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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 307

1845 - Heidelberg : Winter
§. 103. Preußens Emporkommen. 307 höchst thätiger und sparsamer, dabei deutsch und christlich- gesinnter Regent, durch feste Einrichtungen im Verwaltungs- wesen, durch Verstärkung des Heeres und durch Beförde- rung des Landbaus seine Staaten in eine solche Ordnung, daß er außer den erhöhten jährlichen Einkünften einen Schatz von neun Millionen Thaler und eine wohlgehaltene Armee von 83,000 Mann hinterließ. Mit diesen Mitteln gedachte sein Sohn Friedrich tl (geb. 1712) seinen Staat auf eine noch höhere Stufe zu erheben. Kaum hatte daher Maria Theresia (Gemahlin des Herzogs Franz Stephan von Toscana) vermöge der pragmatischen Sanction die österreichische Erbschaft angetre- ten, als Friedrich Ansprüche auf vier schlesische Fürsten- thümer hervorsnchte, und, weil Maria Theresia jene nicht anerkannte, 1740 — 1742 den e r st e n s ch l e si s ch e n Krieg begann, der durch Friedrichs Sieg über die Österreicher hierauf 1741 — 1748 den österreichischen Erbfolgekrieg veran- laßte, indem nun Kurfürst Karl Albrecht von Bayern wegen Verwandtschaft mit dem österreichischen Kaiserhause auf den ganzen österreichischen Staat, Philipp V von Spanien aber auf die Lombardei Anspruch machte, und Frankreich, Preußen und Sachsen sich mit Bayern verbündeten. Karl Albrecht besetzte sogleich Österreich, ließ sich in Prag huldigen und 1741 als Karl Vii zum deutschen Kaiser in Frankfurt krönen. Unterdessen aber befreite Maria Theresia mit Hülfe der Ungarn ihr Österreich wieder, eroberte Bayern, und machte mit Friedrich, dem sie Schlesien überließ, und mit Sachsen Frieden; worauf dann die österreichischen Heere den Kaiser zur Flucht aus Bayern nöthigten, und die Franzosen aus Böhmen hinaus- und mit Hülfe der Engländer über den Rhein zu- rücktrieben. Diese raschen Fortschritte aber bewogen Friedrich in Verbindung mit dem Kaiser und mit Frankreich zum zwei- 20*

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 272

1845 - Heidelberg : Winter
272 §. 94. Die Republik der vereinigten Niederlande. dachte nun aber darauf, auch in den Niederlanden einerseits die ständischen Freiheiten zu beschranken, anderseits alle und jede Reformation durch die Inquisition zu unterdrücken. Denn die spanische Inquisition (s. K. 78) war zwar unter Karl Y mäßig gehandhabt worden; aber Philipp ñeng gleich bei seinem Regierungsantritt in Spanien wieder an, weder Stand, noch Alter, noch Geschlecht zu verschonen, und überall loderten dort wieder die Scheiterhaufen, auf denen alle, die nur ein leiser Verdacht der Ketzerei oder sonst freier Gesinnung traf, unter Hohn und Spott, oft zur Ver- herrlichung der Hoffeste, verbrannt wurden, wie das selbst bei Philipps Hochzeitsfeier der Fall war. Um jenen Zweck nun auch in den Niederlanden zu er- reichen, legte Philipp vorerst mehr spanische Truppen in's Land und gab seiner Halbschwester, der mildgesinnten Mar- garetha von Parma, als Statthalterin der Nieder- lande, den geschäftsgewandten, ganz dem Willen des Königs sich hingebendcn Cardinal Granvella an die Seite. Dieser machte sich jedoch durch Willkühr und Stolz bei dem nieder- ländischen hohen Adel, der sich von seinem bisherigen Ein- flüsse auf die Regierung des Landes ausgeschlossen sah, sehr verhaßt. An der Spitze dieses Adels standen drei Männer aus den höchsten Geschlechtern, der Prinz Wilhelm von Naffau-Orarrierr, genannt der Schweigsame, der G r a f E g m o n t und der Graf Horn. Ihre nähere Verei- nigung , verbunden mit der steigenden Unruhe des unzufrie- denen Landes, nöthigte den König, sowohl die Truppen zu- rückzuziehen, als auch in Granvella's Entfernung stillschwei- gend zu willigen. Als nun aber doch die Inquisition in Gang kam, und Blutgericht und Holzstoß da und dort schon ihr gräßliches Werk begannen; als keine Berufung auf beschworne Frei- heiten , kein Anspruch auf Behandlung als deutscher Reichs- theil bei Philipp etwas half: so schloß der darüber empörte Adel 1566 einen Bund, die Geuherr genannt, von dem

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 39

1845 - Heidelberg : Winter
z. 13. Die Perser. 39 Bendemir, der sich in einen Salzsee verliert), Ackerbau trieben. Über diesen sieben niedern Stämmen stunden drei höhere, darunter der Stamm der Pa sarg ad en der vornehmste war, aus dessen edelstem Geschlcchte die Könige stammten. Aus der Oberhoheit der Altassyrer, unter welche die Perser mit den Medern gekommen waren, kamen sie unter die von Arblces gegründete mcdische Herrschaft, und blieben mit geringer Unterbrechung unter derselben bis in die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr., in welchem sie unter Cyrus selbstständig wurden, wovon weiter unten die Rede seyn wird. Von den Medern gieng nun die ganze religiöse und politische Einrichtung auf das persische Reich über, in welchem das medische Volk stets das be- deutendste blieb. Die Kaste der medischen Priester oder Magier mit dem Zoroastrischen Cultus hatte, wie zuvor tm medischen, so nun im persischen Reiche, weniger eine äußere, als eine innerliche Gewalt, womit sie die rohe Kraft der krie^ gerischen Perser in Schranken hielten. Diese medischen Priester machten auch hier das Reich mit seiner Hofeinrichtung zu einem ccrcmoniellen Abbild deö himm- lischen Ormuzd-Reiches. Um den König, als irdischen Ver- treter der Gottheit, standen zunächst die sieben obersten Hof- beamten, als Abbilder der sieben höchsten göttlichen Kräfte. Eine höchste Rathsversammlung von priesterlichen Richtern, die d a s göttliche Gesetz darstellen sollten, umgab ihn, und wachte, obwohl oft voll Furcht vor der Allgewalt des Herrschers, über sein Verhalten in Bezug auf das Ceremoniel seiner äußern Erscheinung. Den Zwang dieses Ceremoniels legte der persische Despot bloß in seinem H a r e m oder Frauenpalast ab, wo dieser Stellvertreter der Gottheit oft das unwürdigste Leben führte und ein Spiel der Frauenränke ward, durch die nicht selten die Geschicke des Reichs bestimmt wurden. Im Übrigen trug das Hoflager des persischen Königs, selbst als das Reich sich nachher durch die Eroberung Baby- loniens und anderer Länder vergrößert hatte,.gewissermaßen

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 114

1845 - Heidelberg : Winter
114 §. 44, Alexanders Zug nach Indien. hinab, an dessen Ufern er verschiedene Gränzfestungen anlegte. Indeß darnach die Flotte den Seeweg vom Indus nach der Euphratmündung nahm, zog Alexander mit dem Land Heere unter unsäglichen Mühen, Entbehrungen und Verlusten durch die schauerliche Wüste Gedrosien's (Be- ludschistan's) nach Persien zurück, wo unterdessen seine Statt- halter und Beamte in dem Glauben, Alexander werde nie wiederkehren, unerhörte Bedrückungen ausgeübt hatten. Nachdem er die Schuldigen auf's strengste bestraft hatte, verfolgte er den Plan, die Perser zu gräcisiren oder vielmehr die Perser und Griechen zu Einem Volke zu verschmelzen, auf das Beharrlichste, ohne sich an die Unzufriedenheit der Seinigen zu kehren. Seine Macedonier ließ er Perserinnen heirathen, indem er mit seinem Beispiele durch die Verbindung mit einer Tochter des Darms voraus- gieng, und Perser ließ er mit gleichen Ehren in die make- donischen Kriegerreihen eintreten. Er selbst hatte, um sich die Geneigtheit seiner neuen Unterthanen noch mehr zu versichern, fast ganz morgenläudische Lebensweise angenommen, und führte, dieser gemäß, auf Kosten seiner Gesundheit und Sitt- lichkeit ein so schwelgerisches Leben, daß er sogar einst bei einem Festmahle im Rausche einen seiner Freunde, den Kli- t u s, mit eigener Hand tödtete, was er dann sogleich auf's bitterste bereute. Eben war ihm auch sein vertrautester Freund Hephä- stion an den Folgen der Unmäßigkeit gestorben, als Alex- ander selbst, mitten in den Vorbereitungen auf einen Feld- zug zur Unterjochung Arabiens, in Folge seiner Ungeheuern geistigen Anstrengungen, nicht minder aber auch seiner sinn- lichen Ausschweifungen, in eine Fieberkrankheit verfiel und 323 im Juli zu Babylon starb, ohne über die Nachfolge eine Bestimmung getroffen zu haben: denn auf die Frage, wem er die Regierung des Reiches bestimme, antwortete er sterbend: „dem Tüchtigsten!"

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 331

1845 - Heidelberg : Winter
ß. 111. Wiederherstellung der europäischen Staatenverhältnisse. 331 5, Wiederstellung der europäischen Staaten- verhältniffe. §. 111. Von der Herrschsucht angereizt, gedacht' er im Jahre 1812, nun auch Rußlands Meister zu werden, dessen Be- herrscher Alexander sich von dem Continentalsystem los- gesagt und die Räumung Preußens von ihm verlangt hatte. Alle ihm unmittelbar und mittelbar pflichtigen Länder des Festlands (mit Ausnahme Schwedens) mußten ihm Zu- zug leisten, und so brach er mit weit über einer halben Million von Kriegern in das russische Reich ein, drang durch die blutige Schlacht an der Moskwa bis in das Herz desselben vor, und schien durch die Besetzung Mos- kau ' s schon Herr des Czaarenreichs zu seyn. Da wandt' sich's — : der Brand von Moskau, das die Russen selber anzündeten, zwang Napoleon zum verderblichen Rück- zug , auf welchem Hunger, Frost und Feindesschwert sein ganzes Heer vernichteten. Denn ein preußisches Corps hatte sich bereits zu dem Feinde geschlagen; Friedrich Wilhelm in rief nun sein Volk auf, und das Jahr Achtzehnhundert und dreizehn sah die begeisterte Erhebung und end- liche Befreiung Deutschlands. Anfangs zwar, von einem neuen Heere aus Frankreich unterstützt, erzwang Napoleon einen Waffenstillstand mit den Verbündeten; aber nach Ablauf desselben führte der Beitritt Schwedens und Österreichs, so wie bald darauf Bayern's, 1813 d. 16. bis 18. Okt. die Schlacht bei Leipzig herbei, welche Frankreich's Herrschaft über Deutsch- land mit Einem Male vernichtete. Die Flucht Napoleons über den Rhein, die Auflösung des Rheinbundes, die Rückkehr der vertriebenen Fürsten in ihre Länder und die Befreiung Hollands waren die nächsten Folgen jener denk- würdigen Völkerschlacht.
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